Auf dem Land- und Seeweg nach China

20. Karimabad

Die Chance, nach Pakistan zu fahren, kam unverhofft. Deshalb gab es auch keine Vorbereitung, um rauszufinden, wo es am schönsten ist. Eine Umfrage bei den Mitreisenden im Bus ergab, dass das Hunza-Tal besonders schön sein. Dort ließ ich mich in der Nähe der kleinen Stadt Karimabad aussetzen. Und tatsächlich, hier sieht es aus wie im Bilderbuch.

Ringsherum sind hohe, schneebedecke Berge. Und die Bäume sind jetzt im Herbst wunderschön bunt, einfach herrlich.

In Karimabad habe ich zufällig bekannte Leute getroffen. Wir waren mit dem gleichen Bus von China nach Sost in Pakistan gefahren. Wie hier üblich, haben wir erstmal zusammen Tee getrunken.  

Danach ging es weiter auf der Besichtigungstour. Am oberen Ende von Karimabad, hoch über dem Tal, befindet sich ein altes Schloss.

Der frühere Schlossherr, ein sogenannter Khan, wusste die schöne Aussicht zu schätzen. Deshalb hatte er seinen Thron auf einer Dachterrasse des Schlosses aufstellen lassen.

Unter den Besuchern des Schlosses war auch dieser ältere Herr. Er erzählte davon, wie er in seiner frühen Jugend oft hier oben war, um mit den Kindern des Khans zu spielen. Heute lebt er in den USA und hat eine lange Arztkarriere hinter sich. Direkt nach dem zweiten Weltkrieg hatte er im Auftrag der britischen Armee auch in Deutschland als Arzt gearbeitet. Die Welt ist halt klein.

Und so sieht es aus, wenn man bei Kahns aus dem Fenster guckt.

Der Fluss, der durch das Tal fließt, heißt Hunza und ist Namensgeber für diese Gegend.

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