Auf dem Land- und Seeweg nach China

31. Taschkent

Taschkent ist eine sehr große, mondäne und grüne Stadt. Es gibt riesige Boulevards, die Kilometer lang sind. Die Sehenswürdigkeiten liegen zum Teil weit auseinander. Aber mit dem dichten Busnetz kommt man überall gut hin. 

Außerdem gibt es einige U-Bahnlinien. Die U-Bahn selbst ist eine wichtige Sehenswürdigkeit dieser Stadt, denn jede Station ist anders. Alle wirken vornehm und edel.

Mit der U-Bahn kann man auch raus zum Fernsehturm fahren. Dieser ist bewusst nach der Form einer Rakete gestaltet.

Im Jahr 1966 hat es hier ein großes Erdbegen gegeben. Die alte Stadt wurde dabei weitgehend zerstört. Es muss ein schwerer Schicksalsschlag gewesen sein. Dieses Denkmal erinnert daran. Aber die Stadt wurde sehr großzügig im modernen, sowjetischen Stil wieder aufgebaut. 

Das Hotel Usbekistan ist wohl eine architektonische Berühmtheit. Das nächste Mal werde ich hier absteigen.

Außerdem gibt es noch eine Koranschule aus dem beginnenden 20. Jahrhundert. In der islamischen Baukunst gibt es aus religiösen Gründen keine figürlichen Darstellungen. Statt dessen werden ornamentale Motive verwendet. Dies gibt den Bauten diese harmonische Wirkung. Allerdings geht damit auch einher, dass man kaum erkennen kann, ob ein Gebäude nur 100 Jahre alt ist oder gar vor mehrere Jahrhunderte erbaut wurde.

Gleich nebenan wird offenbar an einer riesigen neuen Moschee gearbeitet. Auch hier sieht man, dass heute noch die gleichen Formen verwendet werden, wie schon seit Jahrhunderten. Nur die Baumaterialien haben sich geändert. Diese erlauben jetzt die Umsetzung einer übersteigerten Gebäudegröße, vermutlich in kürzester Bauzeit.

Schließlich hat Taschkent noch einen großen Markt. In der Mitte befindet sich eine große Halle mit einem Kuppeldach.

Darin wird hauptsächlich Fleisch und Käse verkauft.

Die Leute sind sehr freundlich. Wenn man sie nach etwas fragt, sind sie sehr bemüht, zu helfen. Die erste Fremdsprache ist Russisch. Das kann hier jeder. Aber viele können auch Englisch. Insgesamt war der Aufenthalt in Taschkent sehr angenehm.

Am Abend ging es dann in vierstündiger Fahrt mit dem Zug weiter nach Samarkand.

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