Nach zwei Tagen Samarkand geht es nun wieder mit einem Nachtzug weiter in Richtung Westen.


Der Zug kommt aus Taschkent und fährt bis nach Moskau. Bis Moskau mitfahren wäre schön. Aber für Russland braucht man ein aufwändiges und teures Visum. Deshalb fahre ich nur bis Kasachstan mit.
Die Fahrt dauert eine Nacht, und einen ganzen Tag, bis wieder Mitternacht ist. Zwischendurch gibt es auch einen schönen Sonnenuntergang über der usbekischen Steppe.

Der Grenzübergang von Usbekistan nach Kasachstan im Zug ist schwieriger, als erwartet. Auf beiden Seiten wird der Zug mit seinen Fahrgästen aufwändig durch die Mangel genommen. Dadurch kommen wir so spät im kasachischen Bejneu an, dass ein möglicher Anschlusszug nach Aqtau schon weg ist. Also heißt es, in Bejneu übernachten.
Es ist schon weit nach Mitternacht. Trotzdem ist ein einfaches, aber gutes Hotel, wo man zu so später Stunde auch noch rein kommt, bald gefunden. Die Nacht ist erholsam. Am nächsten Tag ist wieder strahlender Sonnenschein.

Erstaunlicherweise fahren hier kaum Züge nach Aktau. Aber nach ganz kurzer Suche ist ein Sammeltaxi gefunden, dass sehr günstig und viel schneller als der Zug dort hinfährt. Es sind immerhin noch fast 500 Kilometer bis da hin.

Unterwegs sind immer wieder Kamele in der Nähe der Straße zu sehen.

In Aqtau ist der nette Fahrer dabei behilflich, ein anderes Sammeltaxi für die Fahrt in den 80 Kilometer entfernten Hafen zu organisieren.

Bei Sonnenuntergang ist der Hafen erreicht. Die Leute vom Ticket-Büro sagen, dass morgen ein Schiff nach Baku fahren soll. Wenn das stimmt, dann wäre das ein riesen Glück. Auch die Übernachtung ist hier kein Problem. Der Hafen liegt zwar im Nirgendwo, aber er hat ein günstiges und gutes Hotel, wo noch genug Platz ist. Mal sehen, ob das morgen mit dem Schiff wirklich klappt.