Am nächsten Morgen ist der Zug dann in Turpan angekommen.

Turpan war mal eine wichtige Station auf der Seidenstraße. Heute ist in der Stadt direkt nichts mehr davon zu sehen. Die Stadt sieht in weiten Teilen so aus, wie jede Stadt, die ich bisher hier in China besucht habe.

Am nächsten Tag ging es mit dem Bus raus aufs Land. Das hier ist kein Geisterbus. Ich bin nur der einzige Fahrgast. Und im Rückspiegel sieht man, dass da auch eine Busfahrerin am Steuer sitzt.

Obwohl Turpan am Rande der Wüste Gobi liegt, ist es hier sehr grün und es wird Wein angebaut.

Draußen, weit vor der Stadt, gibt es die Reste einer alten Siedlung zu sehen.

Ebenso wie auf dem Hinweg, bin ich auch auf dem Rückweg ein paar Kilometer gelaufen, weil es bis hier hin direkt keinen Bus gibt. Man hätte natürlich auch ein Taxi nehmen könnnen. Aber dann wären mir nicht die Kinder begegnet, die fröhlich auf mich zu liefen und "Hello, Hello" riefen. Oder ich hätte nicht den Motorradfahrer getroffen, der einfach anhielt und mich aufforderte, hinten auf seiner Sitzbank Platz zu nehmen. Diesen Spaß ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Und so sind wir in Windeseile zurück in die Stadt gerast.

Es gibt noch mehr alte, verlassene Stätde rund um Turpan. Aber die liegen alle sehr weit weg und sind mit meinen Mitteln nicht zu erreichen. Außerdem hatte ich keine Zeit. Zum Glück war ich in einem sehr guten Hotel untergekommen. Hier gab es sogar einen richtigen Schreibtisch. Diesen habe ich genutzt, um meine Rüchfahrt zu organisiern. Es gilt, die nötigen Visa zu bekommen. Damit bin ich schon seit Peking Abend für Abend beschäftigt. Es gibt unglaublich viele Hürden. Mal sehen, welche ich davon überwinden kann.

Jetzt gleich fahre ich mit dem Nachtzug weiter nach Kashgar. Das ist die größte Stadt in der äußersten Ecke im Westen von China. Dort wird sich entscheiden, wohin die Reise weiter geht.