Auf dem letzten Reiseabschnitt kam eine komplexe Kombination von Bussen, Zügen und Schiffen zum Einsatz, um vorwärts zu kommen. Dabei war immer wieder Zeit für lange Pausen und Besichtigungen.
An dieser Stelle muss endlich ein ganz besonderes Tool erwähnt werden, das bei der Planung einer Reise unglaublich hilfreich ist. Es handelt sich um die Webseite Rome2Rio.Com. Damit kann man ganz leicht herausfinden, mit welchen Verkehrsmitteln man von A nach B kommt. Weil die Seite im Hintergrund auf Google-Maps beruht, funktioniert sie nicht in China. Aber hier, auf der Fahrt nach Hause, hat sie große Dienste geleistet.
Im Prinzip bestand dieser Teil der Reise aus vier Abschnitten. Erstens war da die kurze Fahrt mit dem Schiff von der Türkei hinüber auf die griechische Insel Chios. Zweitens ging es von dort aus mit einem großen Schiff nach Athen. Drittens ging es von hier aus mit einer Kombination aus Zug, Bus und Schiff nach Venedig. Und Viertens waren mehrere Züge und ein Bus nötig, um schließlich ganz nach Hause zu kommen.
1. Fahrt nach Chios
Vom türkischen Cesme aus kann man die griechische Insel Chios gut sehen. Mit einem Schiff ging es früh am Morgen dort hin.

Nach ca. einer Stunde Fahrt hat man den Hafen von Chios erreicht. Hier verlässt gerade ein großes Schiff den Hafen. Glücklicherweise ist es nicht das Schiff, das nach Athen fährt.

Weil das Schiff nach Athen erst spät am Abend kommt, habe ich den ganzen Tag Zeit zum Relaxen. In einem Café ist Gelegenheit, den Blog auf den neusten Stand zu bringen. Dabei darf ein Bier nicht fehlen.

Weil es hier noch warm ist, war auch ein Bad im Meer dabei. Wie man im Hintergrund sieht, gab es auch noch andere Badegäste.

Zum Abschluss des Tages gab es dann ein leckeres mediterranes Mal.

2. Fahrt nach Athen
Am Abend kam dann das Schiff, mit dem es über Nacht nach Athen ging.

Die Nacht in einer großen Vierbett-Kabine war sehr geruhsam. Am nächsten Morgen war dann Athen erreicht. In einem Café im Hafen gab es erstmal ein Frühstück.

Anschließend ging es mit der Metro hinein in die Stadt.

Wenn man in Athen ist und Zeit hat, dann ist es immer lohnend, auf die Akropolis zu gehen.

Jetzt im Winter ist es hier oben ganz besonders angenehm, weil es nur wenige Touristen gibt. So ist der Parthenon noch schöner als sonst.

Das gleiche gilt für das Erechtheion mit seiner Korenhalle nebenan.

Hier sind beide Gebäude in der Gesamtansicht zu sehen.

Auch der Blick hinunter auf die Stadt ist beeindruckend.

Es ist genug Zeit für einen schönen Spaziergang durch Athen.

Von unten lohnt sich ein Blick zurück auf die Akropolis.

Bald ist das Nationalmuseum erreicht. Wenn man in Athen ist und Zeit hat, dann sollte man auch hier hinein, denn es ist eines der wichtigsten Museen der Welt.

Hier ist eine kleine Auswahl wichtiger Ausstellungsstücke.



3. Fahrt nach Venedig
Am Nachmittag war dann Patras das Ziel, weil von dort Schiffe nach Venedig fahren. Dazu ging es zunächst zum Busbahnhof am Rande von Athen.

Dort stellte sich heraus, dass an diesem Tag keine Busse nach Patras fahren. Die Straße ist nach einem starken Unwetter wegen eines Erdrutsches gesperrt. Aber diese drei jungen Leute kennen eine Alternative. Und so sind wir gemeinsam zum nächsten Bahnhof gefahren und haben von dort einen Zug genommen, um an der Störung vorbeizukommen.

Danach hat uns dann ein Bus bis nach Patras gebracht.

In Patras gings mit dem Taxi raus zum 5 Kilometer entfernten neuen Hafen. Dort lag schon ein Schiff bereit, mit Ziel Venedig. Schnell ein Ticket gekauft, das Schiff bestiegen und schon nach einer Stunde ging es los. Noch günstiger hätte der Anschluss kaum sein können.

Auch diese Fahrt war wieder komfortabel mit Bett, diesmal in einer Zweibett-Kabine. Die Fahrt dauerte eine Nacht und einen ganzen Tag bis es wieder Mitternacht war.

Dann kamen wir im Hafen von Venedig an. Mein Kabinen-Mitbewohner hat uns dann mit seinem Camper zur Altstadt von Venedig gefahren. Dort haben wir es uns auf einem Parkplatz gemütlich gemacht und erstmal ausgiebig gefrühstückt. Es gab frisch gepressten Orangensaft, Kaffee und Brote mit griechischer Ziegenbutter und verschiedenen Arten von Honig. Das war ein Luxusfrühstück hier in Venedig, mitten in der Nacht. Wir hatten eine gute Zeit und haben uns über unser wunderschönes Europa unterhalten.

Irgendwann haben wir uns dann verabschiedet. Er ist nach Hause, nach Slowenien, gefahren. Ich hatte noch etwas Zeit und habe daher im Morgengrauen eine Spaziergang durch Venedig gemacht. Dabei ging es auch über die Rialto-Brücke.

Dies ist der Blick von der Rialto-Brücke über den Canale Grande.

Der Weg führte über kleine Brücken und durch enge Gassen.


Irgendwann war der Markusplatz erreicht. Hier sieht man noch die Spuren der letzten Überschwemmung.



Am Rande des Markusplatzes sieht man, dass das Wasser noch sehr hoch steht.

Bald ging es dann zurück an den Rand der Altstadt, zum Bahnhof.

4. Fahrt nach Weinstadt
Mit dem ersten Zug ging es nach Mestre. Mit dem nächste Zug wurde Verona erreicht. Von da aus ging es in einer sechsstündigen Fahrt nach München.

Von München nach Stuttgart mussten noch mehrfach die Züge gewechselt werden, weil es eine große Störung im System gab. Hier ging es mit dem ersten Zug bis Augsburg. Mit dem nächsten war Ulm erreicht. Und wieder der nächste Zug brachte mich nach Esslingen. Von da waren dann noch drei S-Bahnen im Spiel, um nach Weinstadt zu kommen. Die Wartezeiten bei den Umstiegen waren aber immer so kurz, dass passend zum Abschluss dieser großen Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nochmal dieses Bahnsurfgefühl aufkam, jedenfalls bei mir.

Ganz am Schluss stand dann der Bus 206 bereit, für die Fahrt zum endgültigen Ziel, ganz nach Hause.

Das war das Ende einer sehr großen Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach China, Pakistan und im Prinzip auch nach Indien.